Wandern auf dem Schafberg

Den Wolfgangsee aus der Vogelperspektive erleben

Mit seiner markanten Silhouette ist der Schafberg einer der eindruckvollsten Erscheinungen der Salzkammergut-Berge. Immerhin misst er stolze 1782 Meter! Von seinem Gipfel genießen Sie einen atemberaubenden Panoramablick auf die vielen umliegenden Seen. Auf den wunderschönen Wolfgangsee natürlich, aber auch auf Attersee, Mondsee, Fuschlsee und viele weitere Seen, die sich wie tiefblaue Saphire in die Landschaft schmiegen. Sie können den Gipfel im Rahmen einer schönen Wanderung zu Fuß erklimmen … oder die Schafbergbahn nutzen, die Sie bis zur Bergstation (1730 Meter) bringt. Sie ist mit einer maximalen Steigung von 26 Prozent übrigens Österreichs steilste Zahnradbahn und überwindet in rund 35 Minuten fast sechs Kilometer sowie 1190 Höhenmeter. Allein schon die Fahrt ist ein unvergessliches Erlebnis! Die fünf nostalgischen und vier modernen Dampfloks tuckern ganz gemütlich auf den Berg hinauf, während Sie aus den großen Fenstern der Personenwagen die bezaubernde Aussicht genießen. Der letzte Abschnitt der Bahnstrecke verläuft schon über der Baumgrenze auf felsigem und teilweise mit Latschen bewachsenem Gelände. Bis heute ist die Strecke nicht elektrifiziert, sie besitzt also einen wunderbar nostalgischen Charme. Übrigens: 2018 feiert die Schafbergbahn schon ihren 125. Geburtstag! Doch aus der Puste kommt die betagte Dame auf ihrem Weg nach oben ganz sicher nicht!
 

Eine Genusswanderung nicht nur für Gipfelstürmer!

Sie möchten den Schafberg lieber zu Fuß erobern? In der kleinen Gemeinde Winkl, nördlich vom Wolfgangsee, startet ein wunderschöner Wanderweg, der Sie durch eine einzigartige Natur Stück für Stück nach oben bringt. Sie benötigen lediglich feste Wander- oder Trekkingschuhe sowie ein wenig Trittsicherheit. Ausgangspunkt ist der Parkplatz bei der freiwilligen Feuerwehr in Winkl. Der Weg ist selbstverständlich gut markiert, folgen Sie einfach der Beschilderung Richtung Schafbergalm (Wanderweg Nummer 20). Bis zur Alm benötigen Sie bei normalem Wandertempo etwa zwei Stunden. Lassen Sie sich ruhig Zeit und verweilen Sie unterwegs gelegentlich, um die tolle Aussicht auf sich wirken zu lassen! Sollte sich auf der Schafbergalm jedoch bereits eine kleine Müdigkeit bemerkbar machen, haben Sie die Möglichkeit, die letzte Etappe bis hoch zur Bergstation ganz gemütlich mit der Schafbergbahn zu bewältigen. Außerdem gibt es auf der Alm eine schöne Einkehrmöglichkeit, wo Sie eine Pause einlegen können.

Ist noch ausreichend Kondition vorhanden, folgen Sie ab der Schafbergalm weiter der Beschilderung Nummer 20 bis zur Spitze des Berges. Der Weg führt über völlig freies Gelände, er verläuft jedoch relativ steil aufwärts, was ihm aber auch einen besonderen Reiz verleiht. Oben erwarten Sie als Einkehrmöglichkeiten Österreichs ältestes Berghotel sowie die urige Berghütte „Himmelspforte“. Und natürlich ein traumhafter Rundblick: Unter Ihnen glitzern die Seen im Sonnenlicht und die umliegenden Gipfel, Hügel und Wälder strahlen eine einzigartige friedliche Stille aus. So atemberaubend schön haben Sie den Wolfgangsee (und natürlich auch die anderen Seen) noch nie gesehen! Von hier oben aus reicht der Blick übrigens vom Böhmerwald im Norden bis hinüber zu den majestätischen Alpen im Süden. Für die gesamte Wanderung hinauf auf den Gipfel des Schafbergs sollten Sie etwa drei bis dreieinhalb Stunden kalkulieren.
 

Die anspruchsvolle Variante auf den Schafberg

Verfügen Sie über eine gewisse Bergsteiger-Erfahrung, können Sie den Schafberg von St. Wolfgang über den Mönichsee erklimmen. Die Strecke beginnt anfangs eher gemütlich und führt über den Wanderweg Nummer 25 zur Auerriesenalm. Über einen schmalen Steig erreichen Sie den Mönichsee, der auf einer Höhe von 1300 Metern liegt. Mit dem Purtschellersteig wird es jetzt jedoch deutlich anspruchsvoller, denn er quert gleich zu Beginn eine sehr steile Bergflanke. Später führt die Strecke über eine ebenfalls steile Felswand mit Seilversicherung. Für diese Aufstiegsvariante benötigen Sie unbedingt eine gute Bergausrüstung. Doch auch hier gilt natürlich: Am Gipfel werden Sie mit einem grandiosen Panoramablick belohnt, der auf jeden Fall so manche kleine Anstrengung wert ist!

Bildnachweise: 
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